Mythos Rotwein

Ist Rotwein wirklich gut für die Gesundheit?

In vielen Magazinen erzählen uns immer wieder gebildete Menschen, dass Joghurtdrinks die Darmflora in Einklang bringen, Margarine den Cholesterinspiegel senkt oder Rotwein vor Herzinfarkt schützt. Doch was ist davon wahr? Ist das nur die blühende Phantasie von erfinderischen Werbemachern oder ist an diesen Gesundheitsmythen doch etwas dran?

Die gesundheitsfördernde Wirkung von Rotwein

Wenden wir uns mal dem Rotwein zu. Ist er tatsächlich gut für die Gesundheit, wie immer behauptet wird? Schon der griechische Arzt Hippokrates kannte die gesundheitsfördernde Wirkung von Rotwein.  Tatsächlich gibt es heute unzählige Studien, die die positive Wirkung des Rotweines in Hinblick auf Arteriosklerose (Arterienverkalkung), Krebs und sogar Alzheimer beschreiben.

Rotwein wird aus der ganzen Traube gewonnen. Während des Herstellungsprozesses werden die Polyphenole aus der Traube herausgelöst, die als Anti-Oxidantien im Körper freie Radikale binden und unwirksam machen. So werden sie davon abgehalten körpereigene Zellen zu schädigen. Dazu kommt der ebenfalls in Rotwein enthaltene Stoff Resveratrol, der die Entwicklung einer Fettleber aufhalten und auch auf die Cholesterinwerte eine positive Auswirkung haben soll.

Besonders die dunkelen Rotweine gelten als gesund. Insbesondere gilt dies für die Rebsorte „Tannat“, die in Südwestfrankreich und Sardinien auf traditionelle Art und Weise angebaut und gekeltert wird, was dafür sorgt, dass besonders viel Phenol erhalten bleibt.

Warum ist der Rotwein gesund und der Weißwein nicht?

Bleibt noch die Frage zu klären, warum eigentlich nur Rotwein so gesund sein soll und wieso dem Weißwein diese oder ähnliche Wirkungsweisen nicht nachgesagt werden. Das liegt ganz einfach daran, dass zur Weißweingewinnung lediglich der Saft der Traube verwendet wird.  Die gesunden Stoffe befinden sich jedoch in der Schale und in den Kernen.

In Maßen genießen

Also dann, hoch die Tassen und auf die Gesundheit getrunken.  Aber natürlich gilt auch hier: Das Maß der Dinge machts! Nur bei einem moderatem Rotweingenuss – man spricht von einem Glas Rotwein am Tag – kann die positive Wirkung des Rotweins genutzt werden. Andernfalls wartet im besten Fall nur ein Kater und , auf Dauer, eine kranke Leber.

2008 Madiran AOC Rotwein aus Frankreich – Süd-West Rebsorte: Tannat, Cabernet Sauvignon, Caberne …